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letzte Aktualisierung: 06.02.2015

 

Historie TSV Münchingen 1925 e.V.

Turnen und Fußball in Münchingen - die Anfänge

Wie in vielen Gemeinden damals, gründete sich auch in Münchingen der TSV aus einem Turnverein heraus. Die erste Gründung eines Turnvereins in Münchingen hatte keine Überlebenschance – zu stark war noch der Einfluss der Landwirte in der konservativ geprägten Gemeinde. Auch der zweite Versuch im Jahre 1908 schlug fehl. Erst 1914 war die Zeit reif, dass ein dritter Versuch mit Erfolg gestartet werden konnte. Es gab damals weder Turnplätze- noch Turnhallen. Die Turner mussten ihren Sport im Freien ausüben. Wiesen und Scheunen gehörten den Landwirten, die den Arbeiter-Turnern nur ungern aushalfen. Erst der Fußball ließ die Gegensätze so nach und nach schwinden.

Das Interesse der Jugend am „Bolzen" war größer als die politische Gesinnung.

Der 1. Weltkrieg setzte auch dem Turnverein schwer zu. Er blieb aber bestehen und erlebte nach Kriegsende 1919 einen großen Aufschwung. Die Zeiten hatten sich geändert. Das Deutsche Reich war untergegangen. Die früheren Gegner im Reich fühlten sich jetzt als Sieger.

Schon 1920 konnte Fahnenweihe gefeiert werden. Der neue Verein zählte 40 aktive und 50 passive Mitglieder. Er nannte sich Arbeiter-Turnerbund Münchingen und schloss sich auf Verbandsebene dem Arbeiter- Turn- und Sportbund an. Dieser profitierte von der politischen Unterstützung der Weimarer Republik. Dagegen trug die Deutsche Turnerschaft schwer an der Niederlage und machte hauptsächlich die Roten verantwortlich. Der Konflikt war damit vorgegeben. Der Arbeiter-Turnerbund war für die konservativ und kirchlich gesinnte Mehrheit der Münchinger Bevölkerung kein Verein, der den Ort im Sport allein vertreten sollte.

So kam es nicht von ungefähr, dass die Initiative zur Gründung eines neuen bürgerlichen Vereins von Freizeitfußballern aus allen Schichten ausging. Sie spielten seit Jahren am Birkengraben Fußball und wünschten sich endlich einen eigenen Verein, um an Wettspielen anderer Mannschaften teilnehmen zu können.

54 Unterschriften wurden dem Gründungsausschuss vorgelegt. Am 22. Juni 1925 war es dann so weit: Im „Adler" wurde der „Turn- und Sportverein Münchingen" gegründet. Von Anfang an ging der TSV einen eigenen Weg und hielt sich konsequent aus der Politik heraus. Der Arbeiter-Turnerbund dagegen geriet in Streitigkeiten, die 1931 zur Spaltung führten.


Auch der Sport wird gleichgeschaltet

Nach der Demontage des verfassungsmäßigen Gefüges begann auch die Gleichschaltung aller Organisationen und Interessengruppen, die in irgendeiner Form politischen Einfluss ausüben konnten. Das gesamte öffentliche Leben wurde zentralisiert. Parteiorganische Berufsverbände und organisierte Gruppen mussten sich der Führung der NSDAP unterstellen und Hitler ihre künftige Gefolgstreue anbieten.

Gewerkschaften wurden aufgelöst und in eine sogenannte Deutsche Arbeitsfront (DAF), eine Art Ersatzgewerkschaft für alle Arbeitnehmer umgewandelt. Statt Vereinstätigkeit bot man den Bürgern fertige Freizeitprogramme im Rahmen der KdF (Kraft durch Freude) Organisationen an.

Der Nationalsozialismus zerschlug alle Formen der bisherigen Körper- und Bewegungskultur und missbrauchte sie in neuer Form zur Gleichschaltung der Körper. Er forderte ein Programm, bei dem das ganze Volk eingebunden wurde. Im Sport sollte nicht die Individualität und Solidarität, sondern die Gleichförmigkeit der Masse zum Ausdruck kommen. Körperideal waren „der kräftige Arbeitsmann" und „das stramme Sportsmädel".

 


Sport nach 1945

Mit der Übernahme der vollziehenden Gewalt durch die amerikanische Militärregierung im württembergischen Raum trat 1945 ein Verbot aller Vereine in Kraft. Ein geselliges Leben unter Einbeziehung des Vereinswesens war dadurch für einige Zeit stark eingeschränkt.

Auf Vorschlag des von den Amerikanern eingesetzten Bürgermeisters und einiger seiner Beiräte wurde zur besseren Kontrolle des Vereinswesens Ende 1945 die „Sport- und Kulturvereinigung Münchingen" gegründet, in der neben dem Liederkranz und dem Musikverein auch der TSV angehörte. Die Veranstaltungen wurden pflichtgemäß monatlich an die Militärregierung zur Genehmigung gemeldet.

1948 wurde der TSV dann wieder selbständig, nach mehreren Querelen mit den anderen, oft andersgesinnten Vereinsmitgliedern.

Nach Kriegsende waren viele Flüchtlinge in den TSV eingetreten und verstärkten vor allem die Fußballabteilung. Gründe für diesen allgemeinen Aufschwung sind in der zunehmenden Freizeit und in einer Veränderung des Körpergefühls zu suchen. Auch die zunehmende Etablierung einer eigenen Lebensphase „Jugend" sowie die Notwenigkeit eines Ausgleichs- und Aufbausports trugen zu dieser Entwicklung bei.


Sportplätze

Nach Kriegsende verdoppelten sich die Mitgliederzahlen des TSV innerhalb zweier Jahre auf 160. Der Sportplatz auf dem Siebenmorgen reichte nicht mehr aus. Der Platz war viel zu kurz und viel zu schmal. Außerdem behinderte er die Erweiterung des Schulgebäudes und störte wegen seiner Nähe zum Friedhof die Beerdigungen, die damals auch am Sonntag stattfanden.

1951 konnte ein neuer Sportplatz in Eigenleistung auf den von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Wiesen im Netzbrunnen erstellt werden, der den damaligen Ansprüchen genügte. Schon ein Jahr später konnte der TSV am Rande dieses Sportplatzes sein Vereinsheim in Betrieb nehmen, das ebenfalls in Eigenleistung gebaut worden war. Das Vereinsheim selbst wurde seit dieser Zeit mehrmals erweitert und umgebaut. Seit mehreren Jahrzehnten ist es ein Restaurant mit hervorragender „schwäbischer Küche“ und bietet zudem im großen Saal Platz für kleine bis mittelgroße Veranstaltungen.

In den 60er Jahren waren die Sportanlagen in Münchingen für die immer größere Zahl von Leichtathleten nicht mehr ausreichend. Die Gemeinde griff den Wunsch des TSV auf und begann mit der Errichtung eines Sport- und Freizeitzentrums im Netzbrunnen in Zusammenarbeit mit den Sportorganisationen. So konnten 1970 als erstes die leichtathletischen Anlagen eingeweiht werden. Ein Jahr später folgte die Platzeinweihung des neuen Spielfeldes mit einem Fußball-Freundschaftsspiel gegen den Deutschen Meister Borussia Mönchengladbach vor 5000 Zuschauern.

1976 konnte das Hallenbad eingeweiht werden und 1978 schließlich als Abrundung des gesamten Sport- und Freizeitgeländes die Sporthalle.

Eine weitere Aufwertung des Stadions wurde 1986 vorgenommen, als die 400 m –Aschenbahn durch eine Tartan-Kunststoffbahn ersetzt wurde.

Der starke Bevölkerungszuwachs und die sehr gute Fußball-Jugendarbeit führte dazu, dass die Fußball-Abteilung stetig wuchs. Zudem war der TSV Münchingen einer der ersten Vereine im Bezirk, der Frauenfußball anbot. Dies waren die Gründe, dass die Fußball-Abteilung den Wunsch eines Kunstrasenplatzes an die Stadtverwaltung herantrug.

Im Oktober 2004 war es soweit, unweit   des bestehenden Sportgeländes wurde ein neues Sportgelände mit einem Kunstrasenplatz eingeweiht. Damit nicht genug, denn die zum Gelände gehörenden Gärtnereigebäude und ein neues Umkleidegebäude wurden in ca. 5000 Stunden in Eigenleistung um- bzw. neu gebaut (Fertigstellung September 2005).

Ein Beachfeld, das ebenfalls in Eigenleistung von der Volleyball-Abteilung erstellt wurde, rundet die neue schmucke Anlage ab.

 

Der TSV Münchingen kann somit auf 2 Rasenplätzen und 1 Kunstrasenplatz seinen Sport ausüben.


Ursprüngliche   Ansicht  des  Vereinsheims zur  Einweihung  im   Jahr  1953.