9. April 2022 – Bericht des Vorstands der 96. Hauptversammlung des TSV Münchingen 1925 e.V.

Liebe Mitglieder und Freunde des TSV Münchingen 1925 e.V.,

im Oktober 2021 hatten wir unsere letzte Mitglieder-Versammlung. Keiner von uns wusste so genau, wie es über den Winter mit den Pandemiebeschränkungen weiter gehen wird, wie sich die letzten beiden schwierigen Jahre auf unseren Verein in Summe ausgewirkt haben. Jetzt, im April 2022 sehen wir etwas klarer. Wir haben etwas mehr als 10% unserer Mitglieder eingebüßt. Schaue ich auf die Eintritte Januar bis heute, konnten wir einiges davon wieder gutmachen.

Dass die wirtschaftliche Lage im Land jedoch schwieriger wird, sehen wir auch an den langsam, stetig steigenden Zahlen unserer ermäßigten Mitgliedschaften, also von Familienpassinhabern und sozial schwächer gestellten. Es ist für unsere Solidargemeinschaft eine Selbstverständlichkeit, offen für Menschen zu sein, ob in Not oder auf der Flucht, solange Platz in einzelnen Sparten und Gruppen im Verein ist. Nach zwei Pandemie Jahren sieht sich die europäische Gemeinschaft nun plötzlich in einem Wirtschafts- und Stellvertreterkrieg mit Russland. Dies wird, wie wir gerade schmerzlich erfahren, weitere Auswirkungen auf unsere Energie- und Lebenserhaltungskosten, aber auch auf die Infrastrukturplanung der Gemeinden haben. Finanzmittel für den Erhalt und Ausbau von Sportstätten und öffentlichen Einrichtungen werden noch spärlicher fließen. Die von uns lang herbei gesehnten zusätzlichen Hallenkapazitäten und das von der Stadt Korntal-Münchingen beschlossene Projekte einer Sport- u. Mehrzweckhalle im Albert-Buddenberg-Areal, ist noch nicht vollumfänglich beschlossen, das Bauprojekt noch nicht gestartet.

Wir haben immer noch einen Mangel an Sportstätten. Falls die zusätzliche Hallenkapazität nicht wie geplant kommt, stehen wir weiterhin insbesondere im Winter vor dem massiven Problem, dass sich unser gesamter Sportbetrieb auf eine Sporthalle, eine alte Mehrzweckhalle geteilt mit anderen Vereinen und ein Kunstrasenfeld konzentriert. Wird die Sporthalle in der Kornwestheimer Straße bis 2024 saniert, steht auch diese Sportstätte für mindestens ein Jahr nicht zur Verfügung.

Aus dem Kreis unserer aktiven Mitglieder und dem Tennis-Club Münchingen (TCM) gibt es Vorschläge über eine Verlegung des bestehenden Sportparks, refinanziert über den Verkauf des bestehenden Geländes. Diese Idee ist nicht neu, wurde sie im Jahr 1999 schon einmal im TSV enger diskutiert. Jedoch hätte dies auch Konsequenzen, auf die wir später eingehen werden. Mehr dazu heute in Punkt 8 – Anträge.

Dank der soliden Arbeit unseres Finanzvorstandes über die letzten Jahre, gehören wir finanziell gerade zu den gesunden Vereinen! Denken sogar über das Konzept eines eigenen Fitness- und Gesundheitssportbereichs nach. Ebenso schwebt das Thema Ganztagesbetreuung an unseren Schulen immer noch über uns. Hier bräuchten wir über den Tag verteilt mehr Übungsleiter. Dabei macht mir die Struktur unseres Vereins, derzeit noch getragen von seinen ehrenamtlichen, engagierten Mitgliedern zunehmend Sorgen. Langjährige Übungsleiter, Abteilungsleiter und Amtsträger scheiden nach zwei anstrengenden Jahren aus dem Amt, neue finden sich nur schwer. Es ist nicht nur ein Problem der persönlichen Umorientierung Einzelner nach der Pandemie, es ist auch ein gesellschaftliches Thema. Wir sind daher gezwungen, zunehmend Tätigkeiten im Ehrenamt durch Hauptamtliche, Bezahlübungsleiter und Handwerker zu ersetzen.

Sollen die Mitgliedsbeiträge konstant gehalten werden, werden zusätzliche Einnahmequellen benötigt. Gleichzeitig steigt aber dadurch auch der Verwaltungsaufwand an. Kurzum, es findet eine Art Kommerzialisierung statt. Die anstehenden Aufgaben können schon heute von uns als Hauptausschuss und Vorstand nicht mehr vollumfänglich und zufriedenstellend geleistet werden. Der Sportbereich läuft noch einigermaßen gut, jedoch bekommen wir dieselben Probleme bezüglich der Bewältigung von koordinativen Aufgaben wöchentlich aus verschiedenen Abteilungen und Gremien des TSV mit.

Derzeit mangelt es uns an den personellen Ressourcen, um größere Projekte umzusetzen. Angefangen bei der bevorstehenden 100-Jahr-Feier in 2025, über die Sportstättenplanung, Akquirierung von Förder- und Spendengeldern, und der damit verbundenen Bewältigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Schaffung eines Hauptamtes wäre eine mögliche Lösung, um unsere Vereinsentwicklung voranzutreiben und strategische Schwerpunkte zu setzen. Die Basis für die Refinanzierung eines hauptamtlichen Geschäftsführers schafft man über Größe und Anzahl der Mitglieder. Wir sollten uns daher auch nicht der Möglichkeit einer Fusion mit einem befreundeten Verein verschließen.

Für die einen, waren die letzten beiden Jahre von Lockdown und Stillstand geprägt. Für uns als Vorstände und des Gremiums im Hauptausschuss waren es die schwierigsten Jahre in unserer Amtszeit. Aber lasst uns nach vorne blicken und versuchen, unsere Sportgemeinschaft, unseren TSV Münchingen weiterzuentwickeln. Dabei sollten wir uns frei machen, von Grenzen in der Vergangenheit, alte Denkmuster über Bord werfen. Wen wir es schaffen, uns an die neuen Gegebenheiten anzupassen, wird der TSV Münchingen 1925 e.V. auch diese Herausforderungen meistern und positiv in die Zukunft schauen.

Euer Vorstand

Stefan Diehle und Peter Gans

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